Nicht oder kaum sprechenden Kindern ist die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert.
In der Max-Kirmsse-Schule werden diese Kinder beim Ausbau ihrer Kommunikationsfähigkeiten speziell gefördert. Diese pädagogischen Maßnahmen werden unter dem Begriff „Unterstützte Kommunikation“ (abgekürzt UK) zusammengefasst. Sie sind ein fester Bestandteil bei uns im Unterricht.
In der Unterstützten Kommunikation wird zwischen
- Kommunikation ohne Hilfsmittel (körpereigene Kommunikationsformen)
- und der Kommunikation mit Hilfsmitteln (sowohl elektronische als auch nicht elektronische) unterschieden.
Alle Mitarbeiter*innen sind sensibilisiert für die vorhandenen mimischen, gestischen und lautlichen Ausdrucksmöglichkeiten unserer nicht sprechenden Schüler*innen. Dies erfordert genaues Beobachten, eine verfeinerte Wahrnehmung und ein Sich-Einlassen auch auf ungewöhnliche Signale. Zudem werden die Gebärden der Deutschen Gebärdensprache vermittelt und in den Schulalltag sprachunterstützend integriert.
Darüberhinaus werden nichtelektronische Kommunikationsmittel wie reale Gegenstände, Fotos, Bilder, Symbole, Kommunikationsmappen – und tafeln und Schrift gezielt eingesetzt, um Schüler*innen mit eingeschränkter Verbalsprache positive Kommunikationserfahrungen zu ermöglichen. Auf Symbolebene verwenden wir klassenübergreifend die Boardmakersymbole.
In einzelnen Klassen werden zudem elektronische Kommunikationshilfen eingesetzt (BigMack, GoTalk). Der Einsatz von IPads als Kommunikationshilfe wird derzeit erprobt.
Im Förderkurs „Unterstützte Kommunikation“ lernen die nicht oder kaum sprechenden Schüler*innen die verschiedenen Kommunikationsmittel kennen und setzen diese in szenischen Spielen ein, in denen alltägliche Situationen aufgegriffen werden.
Die Möglichkeit, aus verschiedenen Aussagen, die situativ bedeutsamen auswählen und laut äußern zu können, ermöglicht den Schüler*innen neue, persönlichkeitsbildende Erfahrungen.