„Erziehung durch Bewegung“ ist kurz zusammengefasst das ganzheitliche, pädagogische Konzept, das über den Körper, die Bewegung und das Spiel die Schüler*innen fördert. Besonders schwerst-mehrfach behinderte Schüler*innen werden über vielfältige motorische und wahrnehmungs-orientierte Lernangebote unterstützt. Ziele sind das Ausleben des Bewegungsdranges, das Konzentrations- und Ausdauertraining und das Training der Grob- und Feinmotorik.
Beim Einsatz von Geräten und Materialien ist der Phantasie keine Grenze gesetzt. So werden für die basale Förderung geeignete Spiel- und Sportgeräte verwendet, aber auch mit Alltagsmaterialien wie z. B. Teppichfliesen, Wäscheklammern, Bierdeckeln, Klopapierrollen, Zeitungspapier etc. gearbeitet. Mit Fliegenklatschen und Luftballons wird Tennis gespielt oder mit Teppichfliesen ein Skilanglauf nachgestellt.
„Psychomotorik, das bedeutet auf der einen Seite stille, tief empfundene Freude am eigenen schöpferischen Tun. Andererseits gehört dazu auch das Gemeinschaftserlebnis. Insofern schlägt Psychomotorik eine Brücke vom Ich zum Wir, zum sozialen Umfeld.“
(Kiphard 1976, 25)